Die 7 besten Tipps wie BIDOKU spielend gelingt

Zunächst möchte ich die Frage stellen ob BIDOKU sinnvoll ist oder nicht

Ob du es magst oder nicht, BIDOKU – das ist die Abkürzung für Bildungsdokumentation – ist mittlerweile in allen Bildungsplänen enthalten und gehört somit zu deinen Aufgaben. Da es verpflichtend festgelegt ist, hilft es schon mal gar nichts, deine Energie dafür zu verschwenden, BIDOKU grundsätzlich doof zu finden oder dagegen zu sein.

Ob BIDOKU sinnvoll ist oder nicht, hängt meiner Erfahrung nach davon ab, wie es gemacht und eingesetzt wird. Und hier erlebe ich noch unglaublich viel Entwicklungsbedarf, deshalb ja auch heute dieser Artikel dazu.

Falls du zu den Fachkräften gehörst, die kein Fan von BIDOKU sind, dann geh mal davon aus, dass es an der Umsetzung bei euch in der Kita liegt. Unabhängig davon, wieviele Fortbildungen ihr zu dem Thema schon gemacht habt. In den nächsten Punkten schauen wir uns mal gemeinsam an, wie BIDOKU sinnvoll und damit spielend leicht eingesetzt werden kann.

Ein Kind malt "DANKE" mit Kreide auf das Pflaster

1. Was ist BIDOKU und was ist es nicht?

In der Bildungsdokumentation geht es zunächst einmal darum, die individuelle Entwicklung des einzelnen Kindes abzubilden.

Eine Dokumentation ist eine gezielte Zusammenstellung von Beobachtungen und Materialien, die über das Lernen des Kindes informieren, die zum Staunen und Nachdenken anregen und das Tun des Kindes erklären. Es sollen weiterhin Erinnerungen festgehalten werden und Verstehen und Teilhabe aller am Erziehungsprozess Beteiligten ermöglicht werden. Außerdem dient die Dokumentation der weiteren pädagogischen Planung.

Eine Dokumentation ist keine Sammelmappe. Und auch kein Foto-Album. Natürlich dürfen ausgewählte Werke des Kindes und auch bestimmte Fotos im Portfolio oder Ordner des Kindes abgeheftet werden. Nur, wenn ich dann Fachkräfte erlebe, die pro Kind und Jahr hunderte Fotos beschriften und einkleben, dann schießt das über das gewünschte Ziel weit hinaus.

Hier gilt: weniger ist mehr und lieber ausgewählte Fotos/Werke, die für das Kind bedeutsam sind und einen Wert darstellen, als ein buntes Sammelsurium. Die Frage: „Willst du das in deine Mappe/ Ordner machen?“ erübrigt sich, wenn das Kind selbst von sich aus das Bedürfnis hat, etwas abzuheften, dann ist es wirklich bedeutsam für das Kind. Lasst uns doch froh sein, wenn die Kinder noch am Prozess und nicht am Ergebnis interessiert sind.

 

2. Die Dokumentationsmethode muss zum Konzept der Kita passen 

Ich gehe mal davon aus, dass ihr in deiner Kita eine Konzeption habt, nach der ihr arbeitet. Die ist vielleicht schon etwas in die Jahre gekommen oder nicht ganz aktuell. Vielleicht seid ihr schon länger an der Erarbeitung oder Überarbeitung. Alles gar kein Problem.

Ich wage damit lediglich zu behaupten, dass ihr eine bestimmte Zielsetzung in eurer Arbeit verfolgt. Und dann darf und muss die Methode, die ihr zur BIDOKU nutzt, eben auch zu eurem Konzept passen.

Weil ihr sonst die ganze Zeit die Quadratur des Kreises erzwingen wollt. Wieso das so ist? Ich versuch es mal zu erklären. Und hoffe, dass es gelingt, ansonsten stell gerne Fragen dazu.

Eure Arbeitsweise passt im besten Fall zu eurer pädagogischen Zielsetzung. Wer beispielsweise offen, situationsorientiert und mit Impulsen arbeitet, dem sind Lernprozesse wichtiger als Ergebnisse. Hier haben Kinder mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten als in festen Gruppenzusammenhängen.

Wer in festen Gruppen und eher mit Angeboten und einem festgelegten Wochenplan arbeitet, der fokussiert sich in der Regel auf die erzielten Ergebnisse als auf den Prozess.

Das sind einige der Kriterien, die bedeutsam sind für die Wahl eures Dokumentationsinstrumentes.

Denn es gibt Methoden, die sind eher diagnostisch und fragen ab, ob ein Kind zu einem Zeitpunkt bestimmte Fähigkeiten beherrscht oder nicht. Beziehungsweise welche Fähigkeiten ein Kind bereits erworben hat.

Hier geht es darum, was das Kind kann. Diese Methoden passen besser zu festen Gruppen und Kitas, die in festen, funktionsorientierten Strukturen arbeiten. Dazu gehören alle Beobachtungsbögen und auch Methoden wie die Entwicklungstabelle von Beller und Beller.

Und dann gibt es Methoden, die fragen nach, auf welchem Weg das Kind sich neue Fähigkeiten aneignet, also wie das Kind lernt, welche Lernstrategien das Kind entwickelt. Diese Methoden passen besser zu Kitas, die bedürfnisorientiert mit Impulsen und situativ arbeiten.

Das sind beispielsweise die Leuvener Engagiertheitsskala oder die Lerngeschichten nach Margaret Carr.

Wenn ihr bedürfnisorientiert arbeitet und dann mit Bögen dokumentiert, verwirrst du dich ständig selbst. Im einen Moment beobachtest du wie das Kind lernt, um im nächsten Moment festzustellen, dass das Kind xyz noch nicht kann.

Und dann erkennst du dass das Kind Rad fahren gelernt hat, aber du weißt nicht, mit welchen Strategien. Das ist wie asiatisch, gutbürgerlich und italienisch zugleich kochen. Da ist es kein Wunder, wenn dir Beobachtungen und Doku schwerfallen.   

Fazit: Macht euch klar, wie ihr arbeitet und erkundigt euch nach Methoden, die zu eurer Arbeitsweise passen

Im nächsten Artikel erfährst du die anderen Tipps dazu. Also, falls dich das Thema interessiert, nächste Woche geht es weiter.

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Ich freue mich auf dich und wünsche dir alles Liebe und denk immer daran: Lass dein Glück strahlen!

Danke 🙂

…dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Artikel zu lesen.

Hat er dir gefallen? Hast du eigene Erfahrungen dazu, oder eine Frage? Dann schreib´ uns hier in die Kommentare, das würde mich riesig freuen!

Und denk immer daran: Wenn die Erzieher glücklich sind, geht es den Kindern gut. Und gemeinsam schaffen wir eine Welt, in der es sich zu leben lohnt!

Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag!

unterschrift-uli

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