Tipps und Tricks wie Elterngespräche sicher gelingen – Teil 1

Hallihallo und herzlich Willkommen zum Artikel von dieser Woche!

Es geht weiter mit der Serie über Elternarbeit und wir starten mit einem Zitat, um dann noch einen kurzen Einblick in Elterngespräche zu geben.

Dieses Zitat ist mir letzte Woche über den Weg gelaufen und ich weiß leider nicht, von wem es ist – schön und vor allem hilfreich finde ich es dennoch. Ich glaube, dieses Zitat gehört zu jenen, die „man“ gut zwei- dreimal lesen kann, um es zu verstehen. Doch entscheide selbst:

„Wenn Du bereit bist, das Verhalten anderer dir selbst gegenüber als Reflexion ihrer Beziehung mit sich selbst anzusehen und nicht als eine Aussage über deinen Wert als Mensch, löst du dich von dem Verlangen, darauf reagieren zu müssen.“ (unbekannt)

Ein Kind malt "DANKE" mit Kreide auf das Pflaster

Ich glaube, dass das ganz oft ein großes Problem ist und zwar in jedem Beruf und in allen zwischenmenschlichen Beziehungen: Wir nehmen Dinge persönlich, die an sich gar nichts mit uns zu tun haben. Und reagieren entsprechend.

Dann nimmt oft ein Kreislauf seinen Gang – und jeder reagiert irritiert oder verärgert. Und so entsteht mit der Zeit Unmut in einer Beziehung, der nur dadurch ausgelöst wurde, dass wir etwas in den sprichwörtlichen falschen Hals bekommen haben.

Wenn du stattdessen erkennst, dass eine seltsame Reaktion eines Elternteils nicht gegen dich gerichtet, sondern ein Anzeichen dafür ist, dass derjenige mit sich selbst gerade nicht ganz „zufrieden“ ist, dann fällt es viel leichter gelassen oder entspannt zu bleiben.

Logisch? Oder ein seltsamer Gedanke? – Nimm dir doch mal einen Augenblick Zeit und fühle in dich hinein, wie sich dieser Gedanke für dich anfühlt und welches Gefühl im Moment in dir lebendig ist.

Ich glaube, dass all das, was wir in den letzten Artikeln „besprochen“ haben, die Grundlage bildet für eine gute und zielführende Zusammenarbeit mit Eltern.

Und wenn dieses Fundament gebaut ist, dann kannst du zum Beispiel Techniken der Gesprächsführung effektiv einsetzen. Solange allerdings die Haltung nicht stimmt und wir beispielsweise Kommunikationswerkzeuge einsetzen während wir eigentlich die Eltern „doof“ finden oder uns angegriffen fühlen, werden wir damit keine Erfolge erzielen.

Dann fühlen sich Kommunikationstechniken „aufgesetzt“ oder „unecht“ an. Viele meiner TeilnehmerInnen berichten genau davon – dass sie super geschult sind und sehr professionell in Gespräche gehen, aber dennoch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Oder aber eben das Gefühl haben, wenn sie die Gesprächstechniken anwenden würden, wären sie nicht mehr sie selbst.

Kennst du das auch? Hast du das auch schon erlebt? Schreib uns super gerne einen Kommentar!

So dann gehen wir jetzt mal davon aus, dass die Haltung stimmig ist, das heißt, du kannst die gute Absicht im Verhalten der Eltern erkennen und gehst wohlwollend auf sie zu. Jetzt können bestimmte Techniken der Gesprächsführung sehr hilfreich sein. Welche, das erfährst du jetzt:

 

1. Paraphrasieren

Beim Paraphrasieren geht es darum, das Gehörte in den eigenen Worten zusammenzufassen und in Frageform zurückzuspiegeln. Wenn die Mutter sagt: „Sie müssen wirklich darauf achten, dass Tim die Mütze aufsetzt!“ – paraphrasierst du indem du sagst: „Verstehe ich Sie richtig, dass es Ihnen sehr wichtig ist, dass Tim die Mütze aufzieht? Und Sie erwarten von mir, dass ich darauf achte?“

Jetzt kann die Mutter das von dir Gesagte bejahen oder verneinen. Dadurch wird sichergestellt, dass du hörst, was die Mutter sagen möchte. Falls du etwas hineininterpretierst, was dein Gegenüber nicht gemeint hat, bekommt derjenige die Möglichkeit zu korrigieren. Das führt zudem dazu, dass das gesamte Gespräch sachlicher bleibt.

Wenn wir paraphrasieren sind wir „gezwungen“ genauer hinzuhören. Dadurch bleiben wir mit unserer Aufmerksamkeit länger bei unserem Gesprächspartner und entwickeln so ein besseres Verständnis für dessen Standpunkt. Außerdem hilft es sich weniger angegriffen zu fühlen und so ruhiger zu bleiben.

 

2. Fragen aus dem Meta-Modell der Sprache

Manchmal haben Eltern undifferenzierte Ideen oder Anliegen, die schwer verständlich und noch schwieriger umzusetzen sind. Das hängt damit zusammen, dass Eltern -wie alle Menschen – häufig Argumente nutzen, um erlebte Gefühle zu begründen. Durch gezieltes Nachfragen kann hier Klarheit geschaffen werden, dann entstehen neue, effektive Lösungswege.

Fragen aus dem Meta-Modell sind beispielsweise:

  • Woran würden Sie merken, dass…?
  • Was genau erwarten Sie von mir/uns?
  • Was müsste passieren, damit Sie sich … fühlen?

 

Und natürlich gibt es Situationen, in der Kommunikation, da sind wir selber „verschnupft“ oder genervt oder verärgert. Wie du damit professionell umgehst und diese gekonnt in ein Elterngespräch einfließen lässt, das erfährst du im nächsten Artikel.

Und bald ist es tatsächlich soweit! Mein Buch erscheint! Endlich habe ich dann etwas an der Hand, das ich dir empfehlen kann, wenn du in das Selbstmanagement und die im Blog beschriebenen Themen noch tiefer eintauchen möchtest. Jippieh! Ich freue mich sehr!

Also wenn du dich angesprochen fühlst und wissen möchtest, wie du „Stressfrei und gelassen“ durch deinen Alltag gehen kannst, dann:

Sichere dir ein Exemplar mit persönlicher Widmung: www.ubstairs-shop.de

Du kannst das Buch natürlich auch beim örtlichen Buchhändler, bei Herder direkt oder auch bei Amazon vorbestellen.

Erscheinungstermin ist der 14.7.17

Lasst uns gemeinsam der Welt zeigen, wie wichtig und bedeutsam Erzieher und Erzieherinnen sind und welche Bedeutung die frühkindliche Pädagogik für unsere Welt hat!

Damit du dein Glück strahlen lassen kannst und dein Licht in die Welt tragen kannst! Alles Liebe für dich!

Danke 🙂

…dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Artikel zu lesen.

Hat er dir gefallen? Hast du eigene Erfahrungen dazu, oder eine Frage? Dann schreib´ uns hier in die Kommentare, das würde mich riesig freuen!

Und denk immer daran: Wenn die Erzieher glücklich sind, geht es den Kindern gut. Und gemeinsam schaffen wir eine Welt, in der es sich zu leben lohnt!

Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag!

unterschrift-uli

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Bild: © pathdoc / fotolia.com

ubstairs on air

Mein Buch "Stressfrei und gelassen" kannst du hier bestellen:

Und hier geht´s zum einzigen deutschen Podcast für pädagogische Fachkräfte:


Mein Buch „Stressfrei und gelassen“ kannst du hier bestellen:

Und hier geht´s zum einzigen deutschen Podcast für pädagogische Fachkräfte: